Die Abkürzung PRK steht für «photorefraktive Keratektomie» und beschreibt das Prinzip der Oberflächenbehandlung, wie es erstmals 1987 durchgeführt wurde. Die Behandlung wurde seither laufend weiterentwickelt und verbessert.
Die Augenobferfläche wird mit betäubenden Augentropfen unempfindlich gemacht. Danach trägt ein sogenannter Excimerlaser Gewebe von der Hornhaut ab und verändert dadurch die Brechkraft des Auges. Die Hornhaut wird exakt so modelliert, dass Sehfehler wie z.B. Kurzsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung ausgeglichen werden.
Bei der herkömmlichen PRK wird die oberste Schicht der Hornhaut mit einem Messer entfernt. Dies erfolgt bei der moderneren transPRK ebenfalls mit Laser, sodass keine Klinge mehr verwendet werden muss. Dasselbe Verfahren wird je nach Hersteller des Lasergerätes cTEN, Trans-PRK, SmartSurface oder touch free PRK genannt.
Der Eingriff an sich ist schmerzfrei, jedoch treten in den ersten zwei Tage nach dem Eingriff tränen, Fremdkörpergefühl und häufig auch brennende Schmerzen auf, weshalb Schmerzmittel abgegeben werden. Nach drei Tagen ist die oberste Schicht der Hornhaut (Epithel) wieder zugewachsen und die Beschwerden nehmen deutlich ab. Dadurch, dass das Epithel wie bei einer heilenden Wunde von aussen nach innen wächst entsteht im Zentrum der Hornhaut eine sogenannte Schlussleiste, welche die Sehschärfe auf ca. 10-20% reduziert. Nach einer Woche verbessert sich das Sehen auf ungefähr 80%, nach ungefähr zwei Wochen ist die Sicht klar. Die Sehschärfe kann auf hohem Niveau für bis zu zwei Monate noch leicht schwanken, danach ist der Heilungsprozess vollständig abgeschlossen und die definitive Sehkraft ist erreicht.
Medikamente nach der Operation
Nein, der Eingriff ist vollkommen schmerzfrei. Danach treten während der ersten zwei Tagen jedoch häufig Fremdkörpergefühl, Brennen und Tränen auf. Um diese Zeit angenehmer zu gestalten verschreiben wir Schmerzmittel.
Im Gegensatz zu Femto-LASIK ist nach PRK das Sehen deutlich reduziert. Nach ungefähr einer Woche wird im Durchschnitt eine Sehkraft von 80% gemessen, die sich während der folgenden Wochen weiter verbessert.
Ja, wenn Sie eine reduzierte Sehschärfe für zwei Wochen hinnehmen können. Man kann auf Wunsch auch ein Auge nach dem anderen im Abstand von 2 bis 4 Wochen behandeln. Die meisten Patienten wünschen jedoch die gleichzeitige Behandlung an beiden Augen.
Kontaktlinsen hinterlassen einen vorübergehenden Abdruck auf der Hornhautoberfläche, dieser kann das Resultat von PRK/Trans-PRK beeinflussen. Sie sollten deshalb bis eine Woche vor dem Eingriff keine Kontaktlinsen mehr tragen (2 Wochen bei harten Kontaktlinsen).
Nach ein bis zwei Wochen können Sie Ihre Arbeit wieder aufnehmen.
In der Regel kann kein Arbeitsunfähigkeitszeugnis ausgestellt werden. Die Abwesenheit vom Arbeitsplatz sollte daher als Ferien, Abbau von Überstunden oder dergleichen angerechnet werden.
Bei über 95% der Behandlungen besteht nach der Operation keine Restfehlsichtigkeit mehr. Bei den übrigen 4% besteht ein geringer Restfehler, der nicht störend ist. Nur in sehr seltenen Fällen ist ein weiterer Eingriff nötig. Dies ist meist bei grösseren Hornhautverkrümmungen der Fall und kann deshalb im Voraus erkannt und besprochen werden.
Ja, solange die Hornhaut dabei nicht zu dünn wird, denn bei jedem Lasereingriff wird Hornhautgewebe abgetragen.
Wenn die Brillenwerte vor dem Eingriff über mehrere Monate stabil sind verändert sich die Augenlänge nicht mehr, entsprechend hält die Laserkorrektur für die Ferne an.
Ungefähr ab dem 50. Lebensjahr kann die Alterssichtigkeit eintreten und das Sehen in die Nähe verschlechtert sich langsam.
Ab ungefähr 60 Jahren kann es zu einer Trübung der natürlichen Linse kommen, wobei das Licht anders gebrochen wird und sich dadurch ein neuer Sehfehler bemerkbar macht. In diesen Fällen kann eine Kataraktoperation das Sehen wieder verbessern.
Grundsätzlich gilt je früher die Augen operiert werden desto länger kann von der Brillen-, respektive Kontaktlinsenfreiheit profitiert werden. Die Voraussetzung ist jedoch, dass der Sehfehler vor der Operation nicht weiter zunimmt, was nicht selten erst Ende zwanzig der Fall ist.
Zwischen 40 und 50 Jahren beginnt die Alterssichtigkeit oder Altersweitsichtigkeit, was auch durch die PRK-Operation nicht verhindert werden kann. Zum Lesen muss dann entweder eine Lesebrille getragen werden oder ein Auge wird für die Nähe korrigiert (Monovision/multifokales-Ablationsprofil).
Ab dem 35. Lebensjahr empfehlen wir das Nicht-Führungsauge leicht kurzsichtig zu machen (-0.5 bis -0.75 dpt). Das Nicht-Führungsauge sieht folglich in die Ferne ein Bisschen weniger scharf als das Führungsauge. Der Vorteil liegt darin, dass Sie später, wenn die Alterssichtigkeit eintritt, mit dem unterkorrigierten Auge schärfer in der Nähe sehen können. Dieser Zustand der leicht ungleich korrigierten Augen nennt sich Mini-Monovision und hat das Ziel die Notwendigkeit einer Lesebrille herauszuzögern.
Bei Bedarf könnte diese Mini-Monovision später mit einem weiteren Eingriff verstärkt werden um die Brillenfreiheit zu verlängern.
Ob diese Mini-Monovision vom Patienten vertragen wird, überprüfen wir bei der Voruntersuchung. Fall das unterkorrigierte Auge für den Seheindruck störend ist empfehlen wir den Sehfehler trotzdem an beiden Augenvollständig auszukorrigieren.
Insbesondere bei Patienten mit grossen Pupillen werden nach der PRK helle Lichtquellen in der Dunkelheit anders als zu vor wahrgenommen werden. So können runde Lichthöfe (Halos) oder Sterneffekte (Starbursts) im Bereich von Lichtquellen auftreten. In der Regel stören diese Phänomene wenig oder nur während den ersten Monaten nach dem Eingriff, denn das Gehirn gewöhnt sich rasch daran.
Vor allem bei Menschen, die schon vor dem Eingriff an trockenen Augen litten, kann sich das Trockenheitsgefühl in den ersten Monaten nach PRK/transPRK verstärken.
Da PRK schon seit 1987 durchgeführt wird können auch Langzeitrisiken gut abgeschätzt werden.
Die häufigsten Risiken sind:
Seletene Risiken
Die meisten Komplikationen bei PRK treten kurz nach der Operation auf, deshalb ist die Kontrolle am dritten Tag nach der Operation von besonderer Wichtigkeit. Sehr selten treten auch später noch Entzündungsreaktionen, die zu Narbenbildung führen können, auf.
Bei PRK reps. transPRK wird Hornhautgewebe abgetragen, d.h. die Biomechanik und somit die Stabilität der Hornhaut kann sich durch die Behandlung verändern. Eine allfällige Schwächung der Hornhaut (Keratektasie) kann durch Jährliche Kontrollen frühzeitig erkannt und behandelt werden, diese ist bei PRK im Vergleich zur LASIK jedoch eher unwahrscheinlich.